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MaRa - Das Materialhof-Radio

MaRa – Das Materialhof-Radio zum zweiten Mal für den Medienkompetenzpreis SH nominiert

In einer Zeit, in der Medienkompetenz und der kritische Umgang mit Informationen wichtiger denn je sind, freut sich das Materialhof-Radio, kurz MaRa, über die Nominierung für den Medienkompetenzpreis 2025. MaRa ist ein inklusives Radioprojekt, das 2024 im Materialhof, einer Werkstatt für Menschen mit psychischen Beeinträchtigungen in Rendsburg, ins Leben gerufen wurde. Einmal pro Woche haben Menschen mit seelischen Erkrankungen hier die Möglichkeit, ihre eigene Radiosendung zu produzieren. Die Sendungen werden jeden Donnerstag von 14:00 bis 15:00 Uhr über den Offenen Kanal Schleswig-Holstein in Kiel auf FM 101.2 ausgestrahlt. In vielerlei Hinsicht ist MaRa ein richtiges Erfolgsprojekt, das auf verschiedenen Ebenen, Menschen mit Einschränkungen zu Gute kommt, denn je besser wir verstehen, wie Medien funktionieren, desto sicherer können wir sie nutzen!

Technisches Know-how und kreative Entfaltung
Das MaRa-Projekt bietet aktuell sechs Teilnehmenden einen Rahmen, um mit neuer digitaler Technik umzugehen und ihre Themen in die Öffentlichkeit zu bringen. Unter der professionellen Anleitung von Heiko Lübke, dem Gruppenleiter des Medienwerks, lernen die Teilnehmenden Schritt für Schritt, wie eine Radiosendung entsteht. Neben technischem Wissen werden auch journalistische Grundkenntnisse vermittelt, die von Recherche-Tipps bis hin zur Themenwahl reichen. Die wöchentlichen MaRa-Sendungen beinhalten verschiedene Rubriken, darunter News aus dem Materialhof, Wissenswertes, Seelische Gesundheit, Interviews und Veranstaltungstipps. Die Teilnehmenden können dabei ihre persönlichen Interessen einbringen und ihre Kreativität voll entfalten.

Selbstwert und Empowerment
Durch das Medium Radio können sie ihre Erfahrungen, Gedanken und Talente teilen, was das individuelle Selbstbewusstsein stärkt. Als Experten in eigener Sache können sie ihre Themen zur Sprache bringen, ihrer Sichtweise Gehör verschaffen und damit Selbstwirksamkeit erleben und die eigene Community stärken. Auch Michael Conrad, der fast jede Woche vor dem Mikro steht, sagt: „MaRa ist ein wirklich tolles Team-Projekt, durch das ich auch ganz persönlich viel Wertschätzung erfahre.“ Stärkung des Gemeinschaftsgefühls, Selbstwirksamkeit, soziale Kontakte, Anerkennung, persönliche Entwicklung – all das trägt darüber hinaus auch positiv zur psychischen Stabilisierung der Teilnehmenden bei.

Sensibilisierung der Öffentlichkeit und Abbau von Vorurteilen
Nicht zuletzt schaffen die MaRa-Sendungen auch Öffentlichkeit und schärfen das Bewusstsein für seelische Gesundheit. Durch das Teilen persönlicher Geschichten werden Vorurteile abgebaut und das Verständnis für die Herausforderungen von Menschen mit psychischen Beeinträchtigungen gefördert.

So ist MaRa ein Projekt, das auf vielfältige Weise zur persönlichen Entwicklung der Teilnehmenden beiträgt und zugleich Inklusion und gegenseitiges Verständnis fördert und die Vielfalt der Stimmen in unserer Gesellschaft hörbar macht.

Die Nominierung für den Medienkompetenzpreis ist für alle Beteiligten eine tolle Anerkennung, auf die sie zu Recht stolz sein können: Von insgesamt 59 eingereichten tollen Projekten wurden 18 nominiert und das MaRa Team war mit dabei! „Für einen Pokal hat es zwar nicht ganz gereicht, aber das ist wirklich nur halb so schlimm“, betont Medienwerk-Leiter Lübke, „Wir haben als Team einen tollen Abend verbracht, konnten uns gut vernetzten und haben viele inspirierende Projekte kennen gelernt.“